Ballasttanks sind in Flugzeuge eingebaut, mit denen Tests zu Gewicht und Balance durchgeführt werden und mit denen ein Flugzeugtyp zugelassen werden soll. In der Regel sind das die ersten Flugzeuge eines neuen Typs, also sehr wenige (von der A380 z. B. nur F-WWOW und F-WWDD). Da bei der Balance auch unterwegs das Gewicht umverteilt werden muss, kann man keine Sandsäcke oder anderen Gewichte verwenden - wer soll die im Flug umstapeln? Außerdem darf bei solchen Test- bzw. Zulassungsflügen nur bestimmtes Personal an Bord sein: Piloten und Ingenieure. Demzufolge könnte man auch keine Passagiere für die Tests nehmen.
Deshalb verwendet man dafür Tanks mit Wasser oder Glykol, die miteinander verbunden sind. So kann die Flüssigkeit bei Bedarf einfach umgepumpt werden.
Manchmal sind diese Flugzeuge bei Luftfahrtshows anwesend, so dass man sich auch die Tanks und die zugehörigen Anlagen selbst ansehen kann. Bei der ILA ist das oft an den ersten drei Tagen der Fall. Diese Gelegenheit nutzte 2014 auch Bundeskanzlerin Merkel, um sich die Anlagen in der neuen A350 anzusehen.
Tests mit Ballast werden nicht nur bei Flugzeugen durchgeführt. Auch bei Straßenbahnen wird für Steigungen, Brems- und Anfahrtests mit verschiedenen Gewichten gearbeitet. Da es dort aber weniger auf die Balance ankommt, muss dabei nicht mit verschiedenen Verteilungen gearbeitet werden, sondern hier reichen statische Gewichte: Fahrgastgewicht.